Tilgungsdarlehen berechnen für Baufinanzierung
Ein Tilgungsdarlehen, auch als Abzahlungsdarlehen bezeichnet, ist eine Alternative für eine Baufinanzierung / private Immobilienfinanzierung.
Die Rate für das Tilgungsdarlehen setzt sich zusammen aus Zins und Tilgung, wobei jedoch – im Gegensatz zum Annuitätendarlehen – der Tilgungsanteil vom Beginn bis zum Ende der Darlehensrückzahlung stets gleich bleibt. Der Zinsanteil sink mit zunehmender Tilgung des Darlehens. Somit fallen die Raten für das Darlehen am Anfang deutlich höher aus als zum Ende der Rückzahlung.
Tilgungsdarlehen: Hohe Tilgung am Anfang
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Tilgungsdarlehen vergleichenWas ist ein Tilgungsdarlehen und wie wird es berechnet?
Ein Tilgungsdarlehen hat im Vergleich zu einem Annuitätendarlehen den entscheidenden Vorteil, dass aufgrund der schnelleren Tilgung des Darlehens die gesamte Zinsbelastung deutlich geringer ausfällt. Die schnellere Restschuldverringerung spart Kapital und Zinsen gegenüber der Bank oder Sparkasse.
Rate für Tilgungsdarlehen = Tilgungsanteil (gleichbleibend) + Zinsanteil (sinkt mit jeder gezahlten Kreditrate)
Das Tilgungsdarlehen eignet sich daher besonders für Personen, die bereits am Anfang der Kreditlaufzeit bei der Baufinanzierung in der Lage sind, eine höhere monatliche Kreditrate zahlen zu können. Diese anfänglich höhere Belastung im ersten Drittel der Darlehenslaufzeit zahlt sich in einer schnellen Restschuldverringerung (Tilgung) aus. Mit zunehmender Darlehenslaufzeit und des geringeren Zinsanteils sinkt die monatliche Belastung.
Zusammengefasst ist eine Baufinanzierung über die Variante „Tilgungsdarlehen“ kostengünstiger als über die Variante „Annuitätendarlehen“.
Das Tilgungsdarlehen: Ein umfassender Überblick
Das Tilgungsdarlehen ist eine der klassischen und weit verbreiteten Finanzierungsformen. Es zeichnet sich durch eine gleichbleibende Rückzahlung der Darlehenssumme in regelmäßigen Raten über die gesamte Laufzeit aus. Neben der Tilgung werden auch die Zinsen bezahlt, die jedoch im Verlauf der Laufzeit sinken, da sie auf die verbleibende Restschuld berechnet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Funktionsweise, Vor- und Nachteile und gibt eine Checkliste für die Entscheidungshilfe. Außerdem wird erläutert, für wen sich ein Tilgungsdarlehen eignet.
Funktionsweise des Tilgungsdarlehens
Beim Tilgungsdarlehen zahlt der Kreditnehmer eine festgelegte Tilgungsrate, die während der gesamten Laufzeit konstant bleibt. Hinzu kommen die Zinszahlungen, die auf die Restschuld berechnet werden. Da die Restschuld durch die fortlaufende Tilgung sinkt, nehmen auch die Zinszahlungen über die Zeit ab. Dies führt zu einer hohen anfänglichen Gesamtbelastung, die sich im Verlauf der Laufzeit stetig reduziert.
Beispielsweise könnte ein Kreditnehmer bei einem Darlehen von 100.000 Euro mit einer Tilgungsrate von 2 % pro Jahr im ersten Jahr 2.000 Euro tilgen. Zusätzlich werden Zinsen auf die anfängliche Darlehenssumme berechnet, die nach einem festen Zinssatz gestaffelt sind. Im zweiten Jahr reduziert sich die Restschuld auf 98.000 Euro, wodurch sich auch die Zinsen entsprechend verringern. Dieser Rückzahlungsmechanismus macht das Tilgungsdarlehen besonders transparent und leicht nachvollziehbar.
Das Tilgungsdarlehen eignet sich ideal für langfristige Projekte, da die konstante Tilgung eine verlässliche und planbare Finanzierungsstruktur schafft. Die regelmäßige Reduzierung der Restschuld sorgt zudem dafür, dass die finanzielle Last kontinuierlich sinkt, was eine zunehmende Entlastung über die Laufzeit bietet.
Vor- und Nachteile des Tilgungsdarlehens
Vorteile:
Ein bedeutender Vorteil des Tilgungsdarlehens ist seine hohe Planbarkeit und Transparenz. Die festen Tilgungsraten machen die Rückzahlungsstruktur leicht verständlich, und die monatliche Belastung wird im Verlauf der Laufzeit durch sinkende Zinszahlungen zunehmend geringer. Diese verlässliche Struktur gibt Kreditnehmern Sicherheit und erlaubt es, die Finanzierung langfristig zu kalkulieren.
Ein weiterer Vorteil ist die stetige Reduzierung der Schuldenlast. Im Gegensatz zu anderen Darlehensarten, bei denen die Schuld bis zur Endfälligkeit bestehen bleibt, wird die Restschuld beim Tilgungsdarlehen von Anfang an kontinuierlich abgebaut. Dies sorgt für eine geringere Gesamtzinsbelastung im Vergleich zu Finanzierungsformen wie dem Fälligkeitsdarlehen.
Nachteile:
Trotz seiner Vorteile ist das Tilgungsdarlehen nicht ohne Schwächen. Die hohe Anfangsbelastung durch die Kombination von Tilgungs- und Zinszahlungen kann insbesondere für Kreditnehmer mit begrenzten finanziellen Spielräumen eine Herausforderung darstellen. Zusätzlich bietet das Tilgungsdarlehen nur wenig Flexibilität – Sondertilgungen oder Änderungen der Rückzahlungsstruktur sind oft nur gegen zusätzliche Kosten möglich.
Ein weiterer Nachteil liegt in der langfristigen Bindung. Da die Rückzahlung des Darlehens meist über Jahrzehnte gestreckt ist, erfordert sie eine stabile finanzielle Grundlage und die Fähigkeit, diese Verpflichtung auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu tragen.
Für wen eignet sich das Tilgungsdarlehen?
Das Tilgungsdarlehen eignet sich besonders für Personen, die Wert auf Stabilität, Planbarkeit und eine schrittweise Reduzierung ihrer Schulden legen. Es ist ideal für Kreditnehmer mit einem regelmäßigen Einkommen, die eine langfristige Finanzierung wie den Bau oder Kauf einer Immobilie anstreben. Familien, Einzelpersonen oder Selbstständige, die ihre monatlichen Ausgaben zuverlässig kalkulieren können, profitieren von der festen Struktur des Tilgungsdarlehens.
Auch für Unternehmen, die größere Investitionen tätigen möchten, kann das Tilgungsdarlehen eine passende Lösung sein. Die Planungssicherheit durch die konstante Tilgungsrate ermöglicht eine klare Budgetierung der Finanzierungskosten. Allerdings ist es weniger geeignet für Personen mit unsicherem Einkommen oder in finanziellen Situationen, die eine höhere Flexibilität erfordern.
Checkliste: Ist ein Tilgungsdarlehen die richtige Wahl?
- Haben Sie ein regelmäßiges und stabiles Einkommen? Das Tilgungsdarlehen setzt eine konstante Zahlungsfähigkeit voraus, da die Tilgungsraten und Zinsen zuverlässig bedient werden müssen.
- Ist Ihnen Planungssicherheit wichtig? Mit festen Tilgungsraten und sinkenden Zinsen bietet diese Darlehensform eine hohe Planbarkeit.
- Können Sie eine langfristige finanzielle Verpflichtung eingehen? Das Tilgungsdarlehen ist für langfristige Projekte ausgelegt und erfordert die Bereitschaft, über viele Jahre hinweg Zahlungen zu leisten.
- Sind Sie bereit, auf Flexibilität zu verzichten? Änderungen an den Tilgungsraten oder Sondertilgungen sind oft mit zusätzlichen Kosten verbunden, was das Darlehen weniger flexibel macht.
- Profitieren Sie von einer günstigen Zinssituation? Besonders bei niedrigen Zinsen lohnt sich ein Tilgungsdarlehen, da die Zinskosten über die Laufzeit geringer ausfallen.
Zusammenfassung Tilgungsdarlehen
Vorteile:
- Hohe Planbarkeit durch feste Tilgungsraten.
- Sinkende Zinskosten im Verlauf der Laufzeit.
- Transparente und leicht verständliche Rückzahlungsstruktur.
- Kontinuierlicher Abbau der Restschuld.
Nachteile:
- Hohe Anfangsbelastung durch Tilgungs- und Zinszahlungen.
- Eingeschränkte Flexibilität bei Sondertilgungen oder Anpassungen.
- Langfristige Bindung an feste Rückzahlungspläne.
Geeignet für:
- Familien und Einzelpersonen mit stabilem Einkommen und langfristigen Finanzierungsplänen.
- Selbstständige und Unternehmen, die Investitionen mit hoher Planungssicherheit tätigen möchten.
- Personen, die Wert auf eine schrittweise Reduzierung der Schuldenlast legen.